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KYC und Transaktionsüberwachung: Schlüsselkomponenten im Rahmen des GwG

  • Corinne Blessing
  • 4. März 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Mai

Im Finanzdienstleistungsbereich gehören Verfahren zur Identifikation und Überwachung von Kunden längst nicht mehr nur zur regulatorischen Pflicht. Sie sind integrale Bestandteile eines wirksamen Schutzes gegen Geldwäscherei, Terrorismusfinanzierung und andere Formen der Finanzkriminalität. Zwei dieser Kernelemente sind das Prinzip „Know Your Customer“ (KYC) sowie die Transaktionsüberwachung. Im Zentrum steht dabei die Funktion der verantwortlichen Person gemäss GwG, welche die Umsetzung dieser Massnahmen überwacht, bewertet und weiterentwickelt.


Die Bedeutung von KYC im GwG-Kontext


KYC bildet die Grundlage für ein fundiertes Risikomanagement in jedem Finanzinstitut. Es umfasst die eindeutige Identifikation von Kunden, die Feststellung des wirtschaftlich Berechtigten, die Ermittlung des Kundenprofils sowie die laufende Überprüfung der Geschäftsbeziehung. Die GwG-Verantwortlichen stellen sicher, dass diese Prozesse nicht nur formal eingehalten, sondern risikobasiert ausgestaltet sind.


Besondere Aufmerksamkeit erfordern Kunden mit erhöhtem Risiko – etwa politisch exponierte Personen (PEPs) oder komplexe Unternehmensstrukturen. In solchen Fällen kommt die erweiterte Sorgfaltspflicht (Enhanced Due Diligence, EDD) zur Anwendung. Hier ist es Aufgabe der GwG-Verantwortlichen, diese Verfahren zu initiieren, zu dokumentieren und sicherzustellen, dass die Massnahmen dem tatsächlichen Risiko angemessen sind.


Transaktionsüberwachung als dynamisches Kontrollinstrument


Die Transaktionsüberwachung dient der frühzeitigen Erkennung verdächtiger Aktivitäten im Zahlungsverkehr. Sie ist darauf ausgerichtet, Muster und Auffälligkeiten zu identifizieren, die auf Geldwäscherei oder andere strafbare Handlungen hinweisen könnten. Die GwG-Verantwortlichen tragen wesentlich dazu bei, die Parameter und Schwellenwerte der Überwachungssysteme festzulegen. Dabei berücksichtigen sie sowohl die Risikoexposition des Instituts als auch die individuellen Kundenprofile.


Verdachtsmeldungen an die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) sind ein zentrales Element in diesem Zusammenhang. Die zuständige Person gemäss GwG beurteilt dabei auffällige Transaktionen, leitet interne Abklärungen ein und entscheidet, ob eine Meldung erforderlich ist.


Die strategische Bedeutung der GwG-Verantwortlichen


GwG-Verantwortliche spielen eine zentrale Rolle im Zusammenspiel von Kundenidentifikation, Risikobeurteilung und Transaktionsüberwachung. Sie bilden das Rückgrat einer wirksamen Prävention gegen Geldwäscherei, Terrorismusfinanzierung und weitere Formen der Finanzkriminalität. Durch ihre fachliche Expertise und ihre proaktive Rolle gewährleisten sie nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität, Transparenz und Integrität des Finanzsystems – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.


Angesichts einer zunehmend komplexen Risikolandschaft und sich ständig wandelnder Bedrohungen sind gut ausgebildete und verantwortungsbewusste GwG-Verantwortliche unverzichtbar. Ihr Handeln macht den entscheidenden Unterschied, wenn es darum geht, Vertrauen zu schaffen, regulatorische Anforderungen effektiv umzusetzen und die langfristige Sicherheit des Finanzplatzes zu gewährleisten.

 
 
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