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Die Schweizer Fintech-Lizenz 2024: Ein Überblick

  • Corinne Blessing
  • 5. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Feb.

Die Schweizer Fintech-Lizenz, oft auch als „Banking Light“ bezeichnet, bietet einen innovativen, regulierten Rahmen für Finanztechnologieunternehmen, die einen rationalisierten Weg suchen, Finanzdienstleistungen ohne die vollen Verpflichtungen einer traditionellen Banklizenz anzubieten. Diese 2019 eingeführte Lizenz hat bei Neobanken, Zahlungsinstituten und Unternehmen, die Publikumseinlagen in der Schweiz annehmen möchten, schnell an Popularität gewonnen.

 

Was ist die Schweizer Fintech-Lizenz?


Die Schweizer Fintech-Lizenz bietet ein vereinfachtes Regulierungsmodell nach dem Schweizer Bankengesetz (Art. 1b) an und wird von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) verwaltet. Mit ihrem Fokus auf innovative Finanzdienstleistungen ermöglicht sie es Unternehmen, in einem regulierten Umfeld tätig zu sein und gleichzeitig von mehr Flexibilität zu profitieren, als eine Vollbanklizenz bietet. Die Lizenz ist insbesondere für Unternehmen von Vorteil, die Zahlungs- und Einlagendienstleistungen anbieten möchten, ohne sich mit der Vermögensverwaltung zu befassen. Stand Juni 2024 gibt es derzeit fünf Lizenzinhaber, und die FINMA prüft zahlreiche weitere Anträge.

 

Wichtige Dienstleistungen, die unter der Fintech-Lizenz zulässig sind


Mit der Lizenz können Unternehmen eine Reihe von Dienstleistungen anbieten, die denen traditioneller Banken ähneln. Dazu gehören:


  • Kontodienstleistungen: Inhaber einer Fintech-Lizenz können ihren Kunden IBANs in mehreren Währungen anbieten, einschliesslich ihrer eigenen SWIFT-BIC-Nummern. Darüber hinaus können Unternehmen ihre eigenen, individuellen Schweizer IBANs ausgeben, was es ihnen ermöglicht, unabhängig von traditionellen Banken zu agieren.

  • Publikumseinlagen: Inhaber einer Fintech-Lizenz können Publikumseinlagen bis zu CHF 100 Millionen entgegennehmen. In bestimmten Fällen (z. B. Einlagen von Unternehmen mit professionellem Treasury-Management) sind jedoch Ausnahmen möglich, die sogar noch höhere Beträge zulassen.

  • Globale Zahlungsdienste: Die Lizenz ermöglicht es Unternehmen, globale Zahlungen in den wichtigsten Währungen abzuwickeln, darunter CHF, EUR, USD und JPY. Dieser Service ist für Unternehmen mit einem internationalen Kundenstamm von entscheidender Bedeutung.

  • Kartendienste: Inhaber einer Fintech-Lizenz können Debit- und Prepaid-Karten unter ihren eigenen Marken ausgeben, Zugang zu Kartennetzwerken erhalten und BIN-Nummern erhalten. Dies ermöglicht ein optimiertes Zahlungserlebnis für Karteninhaber und Händler gleichermassen.

  • Krypto-Dienstleistungen: Die Schweizer Fintech-Lizenz deckt auch kryptobezogene Dienstleistungen ab, darunter die Verwahrung digitaler Vermögenswerte, Exchanges für Krypto und Fiat, Wallet-Services, Staking und On/Off-Ramp-Lösungen. Dies macht sie zu einer idealen Wahl für Fintechs, die sowohl auf Fiat- als auch auf Kryptomärkten tätig sind.

  • Zusätzliche financial und non-financial Services: Neben Finanzdienstleistungen können Lizenzinhaber technische und finanzintermediäre Services anbieten, wie etwa Devisenhandel, Rohstoff- und Edelmetallhandel, Corebanking Platformen und Open-Banking-Dienste.


Vorteile der Schweizer Fintech-Lizenz


Die Schweizer Fintech-Lizenz bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht es Unternehmen, völlig unabhängig von traditionellen Banken zu agieren und gleichzeitig durch die FINMA-Regulierung Vertrauen aufzubauen. Lizenzinhaber profitieren zudem von der Schweizer Fintech-Landschaft, die als einer der weltweit führenden Innovationsstandorte gilt, sowie von klaren rechtlichen Rahmenbedingungen und attraktiven Steuerbedingungen.

 

Der Weg zur Lizenz: Ablauf und Zeitplan


Der Antrag auf eine Fintech-Lizenz umfasst mehrere Schritte, von der Entwicklung eines Businessplans und der Auswahl der IT-Infrastruktur bis hin zur endgültigen Einreichung und Prüfung der Unterlagen durch die FINMA. Aufgrund seiner Komplexität kann der gesamte Prozess bis zu einem Jahr oder länger dauern. Die Vorbereitungen umfassen ebenfalls einen grossen Bereich im Risikomanagement, Compliance-Rahmenwerke und Finanzplanung.

 
 
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